Im Anfang ...
Göttin, besinge die tödliche Wut des Peliden
Achilleus, / die den Achaiern tausendfältige Leiden bescherte, / zahlreiche
tapfere Heldenseelen zum Hades entsandte / und die Leiber zur Beute den
Hunden, zum Fraße den Vögeln / vorwarf - derart mußte
der Wille des Zeus sich erfüllen -, / seit einmal der Atride, der
oberste Feldherr des Heeres, / sich überworfen hatte im Streit mit
dem edlen Achilleus. [...]
And then went down to the ship, / Set keel to breakers,
forth on the godly sea, and / We set up mast and sail on that swart ship,
/ Bore sheep aboard her, and our bodies also / Heavy with weeping, so winds
from sternward / Bore us on-ward with bellying canvas, / Circe´s
this craft, the trimcoifed goddes. / Than sat we amidships, with jamming
the tiller, / Thus with streched sail, we went over sea till day´s
end. / Sun to his slumber, shadows o´er all the ocean, / Came we
then to the bounds of deepest water, / To the Kimmerian lands, and people
cities / Covered with closewebbed mist, unpiercèd ever / With glitter
of sunrays / Nor with stars streched, nor looking back from heaven / Swartest
night streched over wretched men there. [...]
... derart wird sich nicht erfüllen der Wille der Götter ... / aufgebaut auf menschlichen Wünschen / wird sich weiterschreiben aus eigenem Geist / dies Gedicht / und wieder wird vorausgesagt ein Scheitern / noch in weiter Ferne - doch absehbar und deutlich / ... und gehen hinunter zum Schiff / stolz voran / immer im Blick - ohne Ziel - vorwärts / Nichts geht mehr - und so sehen wir weiter:
I have tried to write Paradise
Do not move
Let the wind speak
that is paradise.
Let the Gods forgive what I
have made
Let those I love try to forgive
what I have made.
Wir schreiben den 23.
März 1996
und das SchwabenCenter
wird 25 Jahre alt
ICH => ? <= 50
Halbnackte tanzen durch die Einkaufsstraße
und
ich
muß warten
und kann (nie & nimmer) einsehen
den Grund ...
Scheißtypen versperren
mir
den Weg:
Schmerzhafte Bewegungseinschränkung des linken Kniegelenkes bei Extension / Flexion von 0/0/120°. Druckschmerz über dem Innenbandverlauf und über dem medialen Gelenkkompartiment. Drehnungsstreß des Innenbandes. Driskreter Außen- und Innenrotationsschmerz am medialen Gelenkkompartiment. Kleiner Kniegelenkserguß. Keine Hautverletzung. Vorderes Kreuzband soweit beurteilbar, stabil, laterales Collateralband ebenfalls stabil. Mediales Collateralband einfach pos. gelockert. Am re. Fuß findet sich über dem Os cuneiforme I und II eine Druckschmerzangabe sowie eine Schwellung über der gesamten Fußwurzel rechtsseitig. Die Beweglichkeit im USG ist aufgrund der Schmerzhaftigkeit hochgradig eingeschränkt, das OSG zeigt einen Bewegungsumfang von 20/0/40° für Dorsalextension / Plantarflexion. Über der vorderen Syndesmose sowie dem Innen- und Außenbandverlauf und der Knö-chelgabel keine Schmerzangabe, hohe Figula unauffällig. Die Hautverhältnisse sind ohne Verletzungszeichen, periph. DMS o.B.
O heilige Hure
immer quer übern Weg gelegt
sonnenwärts über die Wolken hinaus
unter vereinzelten Schneeflocken hinweg
richtungs- und orientierungslos flackernde Lichter
den Impulsbeschleuniger angeworfen
zitternde Figuren im Visier
O komm nur komm
reich mir die Hand, die feuchte ...
Am Kniegelenk finden sich die Zeichen einer initialen Retopatellararthrose, als Auswalzung des tibiafibularen Gelenkes, ansonsten unauff. Befund. Am re. Vorderfuß zeigt sich eine Querfraktur sowohl im Cuneiforme I als Cuneiforme II im proximalen Drittel ohne wesentliche Dislocation. - Soweit beurteilbar sind die Metatarsalia nicht von der Fraktur betroffen. Das Os naviculare zeigt soweit beurteilbar, ebenfalls keinen Frakturnachweis.
ICH
geh vorwärts (k)einem neuen Leben entgegen
fragwürdige Gedanken
unauffällig drängend
das LEBEN ändern? Ich?? wie käme ich dazu???
aber andersrum geht´s auch nicht ...
immerhin: einen KÖRPER habe ich - immerhin
und wie auch immer ...
es wird etwas geschehen - es muß etwas geschehen
DIAGNOSE:
Fraktur Os cuneiforme I
und II rechts. - Innenbanddehnung linkes Kniegelenk mit fraglicher Innenmeniskusläsion.
THERAPIE:
Unterschenkelgipsschiene
rechts, Acrylast-Verband linkes Kniegelenk, Unterarmgehstützen, Thromboseprophylaxe.
Weitere klinische Kontrollen.
WIE ES IST: ein Leben lang zu laufen
immer hinterher
immer auf ein nie zu erreichendes Ziel ausgerichtet
so ist es:
du verlierst dich aus dem Auge
verlierst - über kurz oder lang -
dich selbst
wenn DU mich nicht haben willst
warum vernichtest DU mich nicht
endgültig
kurz und schmerzvoll
nun aber laufe ich
und weiß nicht wohin
bin sprachlos
und finde die Worte nicht mehr
wo ist mein Grab
ich muß
ich werde
meinen Abschied vorbereiten
herumtorkeln
zwischen den Zielen
weiß nicht
wohin
(...)
WIE DER FLUSS FLIESST ...
... noch einmal aufgerafft zu letzter Tat
und schere mich einen Deut
um das was erwartet wird
von mir ...
da muß ich durch - da ist ein Weg
zu finden
quer durchs Gehölz
schwierig schwierig zwar
da die Nervenenden schon brüchig
das Herzfeuer glüht noch
schmerzt zwar
doch gibt auch (letzte) Kraft
aber wozu & zu wem
und zu welchem Ziel
es läuft & läuft & läuft
aber wozu & zu wem
und zu welchem Ziel
keine Begradigung
hemmt den Lauf
ABSCHIED
ein schmaler pfad
ein schnelles pferd
- unebenheiten -
große gefahr
vom weg abzukommen ...
verlorengeglaubt
weit - eng - engmaschig
wohin?
orientierungen
sehr früh
schon dunkel
und kein haus in sicht
kein licht
keine möglichkeit
eingekastelt
eingeengt
quer durch die landschaft
wo bin ich
weh mir -
wo nehm ich
und
woher nehm ich
die wörter?
wo find ich sie?
und für wen?
wenn nicht für mich
aber: ich
weiß es schon
kenn meine rede
zumindes beinah
und was fehlt
kann ich ersetzen
durch lügen
liegen bereit
lange bedacht
was ist wahrheit?
ein gang über
den zugefrorenen see
spuren verschwinden
tauchen irgendwann
wieder auf
ein leichter wind kommt
auf von west
ich gehe
zielgerichtet ...
ENTDECKUNG
— ich wars
— ich habs gesehen
— ich war dabei
— ich hab euch überrascht
als ihr (nur ebenso) dalagt
und er dich (ich weiß nicht wie)
was soll ich sagen
berührte
aber — wie?
aber — wo?
was gehts mich an —
ihr —
meine —
Erzeuger
TRAU KEINEM VATER
aber entlaß ihn
von jeder Schuld
leere Augen
schauen durch die Wand
sind in anderer Zeit
Trau ihm nicht
Seine Geschichten ergeben keinen
Sinn — kein Wort der
Erkenntnis
Ist er ein Geheimnis?
Gegen wen
richtet sich sein Schweigen?
Nie — nie sag ich
so viele Fragen, keine Antwort, kein Wort
Haut mich hinauf
und noch immer
verspür ich den NichtSchmerz
versuch zu ergründen
vergeblich — kein Vertrauen
»Alle Soldaten sind Mörder!«
— und ich werde nicht eingekerkert
bekomme aber
eine `reingehauen
unendliche Erinnerungen lang
brennt es ...
ich kann nicht reagieren
zart / zärtlich / berühr mich ...
ICH TRAU DIR NICHT
Schwerlast: die Erinnerung
Spaziergang durchs Hirn
Reste, Reliquien, Religion
Feuer im Hirn — Altlast
ICH LIEBE DICH
nun aber
ordere den Blick nach vorn
ohne zu sehen ...
ohne zu begreifen ...
ROBERT MITCHUM
i s t t o t !
erfahren am 2. Juli 1997
Neil Young: Like A Hurricane
Once I thought I saw you in a crowded hazy bar,
Dancing on the light from star to star.
Far across the moonbeam I know that´s who you are,
I saw you brown eyes turning once to fire.
You are like a hurricane
There´s calm in your eye.
And I´m gettin´ blown away
To somewhere safer where the feeling stays.
I want to love you but I´m getting blown away.
I am just a dreamer, but you are just a dream,
You could have been anyone to me.
Before that moment you touched my lips
That perfect feeling when time just slips
Away between us on our foggy trip.
You are like a hurricane
There´s calm in your eye.
And I´m gettin´ blown away
To somewhere safer where the feeling stays.
I want to love you but I´m getting blown away.
Once I thought I saw you in a crowded hazy bar,
Dancing on the light from star to star.
Far across the moonbeam I know that´s who you are,
I saw you brown eyes turning once to fire.
You are like a hurricane
There´s calm in your eye.
And I´m gettin´ blown away
To somewhere safer where the feeling stays.
I want to love you but I´m getting blown away.
Einmal glaubt ich, ich seh´ dich in einer überfüllten,
nebligen Bar,
Auf dem Licht tanzend von Stern zu Stern.
Weit überm Mondlicht weiß ich, daß du es bist,
Ich sah deine braunen Augen einst in Feuer übergehn.
Du bist wie ein Hurrikan
Da ist Ruhe in deinem Auge.
Und ich werd´ fortgeweht
Dorthin wo´s sicher ist, wo die Gefühle ruhn.
Ich möcht´ dich lieben, aber ich werd´fortgeweht.
Ich bin nur ein Träumer, aber du bist der Traum,
Du könntest ein Niemand für mich sein.
Bis zu dem Zeitpunkt, da du meine Lippen berührtest
Dies großartige Gefühl, wenn die Zeit verging
fort zwischen uns auf unserm Nebeltrip.
Du bist wie ein Hurrikan
Da ist Ruhe in deinem Auge.
Und ich werd´ fortgeweht
Dorthin wo´s sicher ist, wo die Gefühle ruhn.
Ich möcht´ dich lieben, aber ich werd´fortgeweht.
Einmal glaubt ich, ich seh´ dich in einer überfüllten,
nebligen Bar,
Auf dem Licht tanzend von Stern zu Stern.
Weit überm Mondlicht weiß ich, daß du es bist,
Ich sah deine braunen Augen einst in Feuer übergehn.
Du bist wie ein Hurrikan
Da ist Ruhe in deinem Auge.
Und ich werd´ fortgeweht
Dorthin wo´s sicher ist, wo die Gefühle ruhn.
Ich möcht´ dich lieben, aber ich werd´fortgeweht.
DIGNITY
Words and Music by Bob Dylan
Fat man looking in a blade of steel
Thin man looking at his last meal
Hollow man looking in a cottonfield
For dignity
Wise man looking in a blade of grass
Young man looking in the shadows that pass
Poor man looking through painted glass
For dignity
Somebody got murdered on New Year´s
Eve Somebody said dignity was the first to leave
I went into the city, went into the town
Went into the land of the midnight sun
Searchin´ high, searchin´ low
Searchin´ everywhere I know
Askin´ the cops wherever I go
Have you seen dignity?
Blind man breakin´ out of a trance
Puts both his hands in the pockets of chance
Hopin´ to find one circumstance
Of dignity
I went to the wedding of Mary-lou
She said: I don´t want nobody see me talkin´ to you
Said she could get killed if she told me what she knew
About dignity
I went down where the vultures feed
I would´ve gone deeper, but there wasn´t any need
Heard the tongues of angels and the tongues of men
Wasn´t any difference to me
Chilly wind sharp as a razor blade
House on fire, debts unpaid
Gonna stand at the window, gonna ask the maid
Have you seen dignity?
Drinkin´ man listens to the voice he hears
In a crowded room full of covered up mirrors
Lookin´ into the lost forgotten years
For dignity
Met Prince Phillip at the home of the blues
Said he´d give me information if his name wasn´t used
He wanted money up front, said he was abused
By dignity
Footprints runnin´ cross the silver sand
Steps goin´ down into tattoo land
I met the sons of darkness and the sons of light
In the bordertowns of despair
Got no place to fade, got no coat
I´m on the rollin´ river in a jerkin´ boat
Tryin´ to read a note somebody wrote
About dignity
Sick man lookin´ for the doctor´s cure
Lookin´ at his hands for the lines that were
And into every masterpiece of literature
for dignity
Englishman stranded in the blackheart wind
Combin´ his hair back, his future looks thin
Bites the bullet and he looks within
For dignity
Someone showed me a picture and I just laughed
Dignity never been photographed
I went into the red, went into the black
Into the valley of dry bone dreams
So many roads, so much at stake
So many dead ends, I´m at the edge of the lake
Sometimes I wonder what it´s gonna take
To find dignity
© 1994 Special Rider Music
Übertragung / Interpretation:
der Dicke schaut auf eine Stahlklinge
der Dünne schaut auf seinen letzten Fraß
der Nichtssagende schaut in ein Baumwollfeld
nach Würde
der Weise schaut auf einen Grashalm
der Junge schaut in den vorbeiziehenden Schatten
der Arme schaut durchs bunte Glas
nach Würde
irgendjemand wurde am Neujahrsabend ermordet
irgendjemand sagte, daß die Würde als erste verschwand
ich ging in die Stadt, ich ging in den Ort
ging ins Land der Mitternacht
suchte hoch, suchte tief
suchte überall wo ich mich auskannte
fragte die Bullen wo immer ich ging
haben sie die Würde gesehen
der Blinde bricht auf aus seiner Trance
steckt beide Hände in die GewinnerTaschen
hofft, daß er irgendwelche Spuren findet
von Würde
ich ging zur Hochzeit von Mary-Lou
sie sagte: Ich möchte nicht, daß mich jemand mit dir reden
sieht
sagte, sie würd getötet, wenn sie mir sagt, was sie weiß
über die Würde
ich ging runter wo die Geier fressen
wollt tiefer gehen, aber da brauchte mich keiner
hörte die Zungen der Engel und die der Menschen
war für mich kein Unterschied
frostiger Wind - scharf wie `ne Rasierklinge
brennendes Haus, unbezahlte Schulden
ging ans Fenster, fragte
haben sie die Würde gesehen
der Trinker achtet auf die Stimmen, die er hört
im überfüllten Raum - überfüllt mit Spiegeln
schaut auf die vergessenen Jahre
sucht nach Würde
traf Prinz Phillip im Haus des Blues
sagte, er gäb mir Informationen, wenn sein Name nicht genannt
würde
er wollt zuerst Geld, sagte, er wär mißbraucht worden
von der Würde
Fußspuren verlaufen über den silbernen Sand
Schritte gehn runter ins tätowierte Land
ich traf die Söhne der Dunkelheit, die Söhne des Lichts
in den Grenzstädten der Verzweiflung
hatte keinen Platz zum Verschwinden, keinen Mantel
war auf dem reißenden Fluß, in einem auslaufenden Boot
versuchte eine Notiz zu lesen, die irgendwer schrieb
über die Würde
der Kranke achtet auf des Doktors Sorge
achtet bei den Linien seiner Hand
und in jedem Meisterwerk der Literatur
auf Würde
der Engländer strandet im boshaften Wind
bindet sein Haar zurück, seine Zukunft scheint dünn
beißt auf die Kugel und sucht in sich
nach Würde
einer zeigt mir ein Bild und ich mußte lachen
Würde wurde nie fotografiert
ich ging ins Rot, ich ging ins Schwarz
ins Tal der knochentrockenen Träume
so viele Straßen, so viel steht auf dem Spiel
so viele Sackgassen und ich am Ende des Sees
machmal wundre ich mich, was es so schwer macht
die Würde zu finden
ZWEI "BILDER":